Barrierefreie Websites sind heutzutage ein Muss, um sicherzustellen, dass alle Menschen – unabhängig von physischen oder technischen Einschränkungen – deine Inhalte problemlos nutzen können. In diesem Beitrag erfährst du, warum Barrierefreiheit wichtig ist, wie du deine Website zugänglicher machst und welche Tools dir dabei helfen können, die Barrierefreiheit zu überprüfen.

Inhaltsverzeichnis:

1. Was ist eine barrierefreie Website?
2. Warum sind barrierefreie Websites wichtig?
3. Tipps zur Gestaltung barrierefreier Websites
4. Tools zur Überprüfung der Barrierefreiheit
5. Gesetzliche Regelung zur Barrierefreiheit
6. Fazit: Barrierefreiheit ist ein Gewinn für alle

Eine barrierefreie Website ist so gestaltet, dass sie von allen Menschen genutzt werden kann, ohne dass technische Schranken oder spezielle Software erforderlich sind. Dies betrifft nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch solche mit temporären Einschränkungen oder älteren Geräten. Das Ziel ist es, jedem den Zugang zu deinen Inhalten zu ermöglichen, unabhängig von individuellen Bedürfnissen.

• Erreichbarkeit für alle Nutzer: Websites müssen für alle zugänglich sein, damit auch Menschen mit Einschränkungen deine Inhalte konsumieren können.
• Verbesserte Nutzererfahrung: Eine barrierefreie Website verbessert die allgemeine Nutzerfreundlichkeit. Klare Strukturen und gut verständliche Inhalte kommen allen Unsern zugute.
• Suchmaschinenoptimierung (SEO): Suchmaschinen bewerten barrierefreie Websites besser, da sie meist klar strukturiert und benutzerfreundlich sind. Dies führt zu besseren Platzierungen in den Suchergebnissen.

So machst du deine Website barrierefrei: 

1. Alt-Texte für Bilder hinzufügen Suchmaschinen und Screenreader können Bilder nicht "sehen". Deswegen solltest du für jedes Bild auf deiner Website einen aussagekräftigen Alt-Text hinterlegen. Dieser beschreibt den Bildinhalt und hilft nicht nur sehbehinderten Nutzern, sondern verbessert auch dein SEO-Ranking.

2. Kontrast und Lesbarkeit optimieren Achte darauf, dass Texte auf deiner Website gut lesbar sind. Das bedeutet ausreichenden Kontrast zwischen Text und Hintergrund und eine Schriftgröße, die für alle Nutzer gut erkennbar ist. Die Verwendung einfacher Schriftarten hilft zusätzlich, die Barrierefreiheit zu verbessern.

3. Tastatur-Navigation ermöglichen Einige Nutzer können Websites nicht mit der Maus bedienen und sind auf die Tastatur angewiesen. Stelle sicher, dass alle wichtigen Funktionen deiner Website über die Tastatur erreichbar sind. Einfache Navigation und klare Fokus-Indikatoren (z.B. visuelle Hervorhebung) unterstützen dabei.

4. Untertitel für Videos Wenn du Videos auf deiner Website einbindest, solltest du sicherstellen, dass diese mit Untertiteln versehen sind. Das ist nicht nur für Menschen mit Hörbehinderungen wichtig, sondern auch für alle, die Inhalte ohne Ton konsumieren möchten.

5. Barrierefreie Formulare gestalten Formulare sind oft ein Knackpunkt in der Barrierefreiheit. Achte darauf, dass Eingabefelder gut beschriftet und für Screenreader zugänglich sind. Nutzer sollten problemlos durch das Formular navigieren können, ohne Hindernisse zu erleben.

Um deine Website auf Barrierefreiheit zu testen, kannst du folgende Tools nutzen:

Tools wie der WAVE Accessibility Checker helfen dir, mögliche Hindernisse aufzuspüren und zu beheben. Auch das Feedback von Nutzern, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, kann extrem wertvoll sein.

• WAVE Accessibility Checker: Analysiert deine Website und gibt dir Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten in Bezug auf die Barrierefreiheit.
• Lighthouse (Chrome Developer Tools): Ein weiteres nützliches Tool zur Überprüfung deiner Website auf SEO, Leistung und Barrierefreiheit.

Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) sind die weltweit anerkannten Standards des World Wide Web Consortium (W3C) für barrierefreie Websites. Diese Richtlinien wurden von der Web Accessibility Initiative (WAI), einer speziellen Arbeitsgruppe des W3C, entwickelt. Sie bieten klare Empfehlungen, wie Websites gestaltet und entwickelt werden sollten, um sie für alle Menschen zugänglich zu machen, einschließlich Menschen mit Behinderungen.

Obwohl die WCAG keine verbindlichen Gesetze darstellen, dienen sie in vielen Ländern als Grundlage für nationale Vorschriften. In Deutschland beispielsweise orientiert sich die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV) an den WCAG-Standards. Diese Verordnung ist besonders für öffentliche Institutionen verpflichtend und stellt sicher, dass digitale Inhalte für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen zugänglich sind. Für private und kommerzielle Anbieter gelten diese Regelungen nicht zwingend, jedoch wird empfohlen, sich an den WCAG-Richtlinien zu orientieren, um die Zugänglichkeit und Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen.

Barrierefreiheit auf deiner Website ist nicht nur eine ethische Verantwortung, sondern bietet auch viele positive Effekte: eine größere Zielgruppe, eine verbesserte Benutzererfahrung und SEO-Vorteile. Mit einfachen Anpassungen wie Alt-Texten, optimierten Kontrasten und einer gut strukturierten Navigation kannst du sicherstellen, dass deine Website für alle zugänglich ist. Nutze die genannten Tools, um deine Website auf Barrierefreiheit zu testen und kontinuierlich zu verbessern.